Jobs im Bereich Finanzen & Controlling

Das Hauptziel jedes Unternehmens ist es, finanzielle Gewinne zu erzielen und profitabel zu arbeiten. Zur Ermittlung und Optimierung der Profitabilität gibt es Abteilungen, die sich mit der systematischen Erfassung, Überwachung und Aufbereitung aller betrieblichen Leistungsprozesse sowie der daraus resultierenden Geld- und Leistungsströme beschäftigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse und Optimierung von Prozessen, um die Kosten niedrig zu halten und die Erträge zu steigern.

Diese Aufgaben gehören zum Bereich des Rechnungswesens (oft abgekürzt als RW oder REWE), das in vier Unterkategorien unterteilt ist:

1. Externes Rechnungswesen
2. Internes Rechnungswesen (Controlling)
3. Statistik und Vergleichsrechnung
4. Planungsrechnung

Die Aufgaben im Bereich Finanzen und Controlling sind sehr vielfältig und oft eng mit den Entscheidungsprozessen der Geschäftsführung verknüpft, was sie direkt auf den Unternehmenserfolg auswirken lässt. Deshalb sind spezifische Ausbildungen oder Studienabschlüsse in diesem Berufsfeld unerlässlich. Im externen Rechnungswesen müssen strenge gesetzliche und steuerrechtliche Vorgaben eingehalten werden. Im internen Rechnungswesen werden Analysen und Prognosen erstellt, die direkt die Entscheidungen des Managements beeinflussen, weshalb betriebswirtschaftliches Know-how sowie mathematische und statistische Kenntnisse erforderlich sind. Nur so können Mitarbeitende in diesem Bereich die komplexen Zusammenhänge erfassen, analysieren und darstellen.

Viele Stellen im Finanzbereich erfordern daher abgeschlossene akademische Ausbildungen in Bereichen wie Finanzen/Controlling, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaften oder ähnlichen Studiengängen. Für Positionen mit einem Schwerpunkt auf Datenauswertungen bieten Studienfelder wie Mathematik, Statistik oder neue Studiengänge wie Data Science hervorragende Einstiegsmöglichkeiten.

Die täglichen Werkzeuge von Controllern, Buchhaltern und Co. sind ERP-Programme (Enterprise-Ressource-Planning-Software, z.B. SAP) sowie Tools zur Datenanalyse und -aufbereitung wie Excel, Access oder Power BI. Entsprechende Anwenderkenntnisse sind daher sehr gefragt.

Obwohl dieses Berufsfeld eine hohe Komplexität aufweist, benötigt nicht jede Position einen Studienabschluss. Insbesondere für Aufgaben in der Kreditoren-, Debitoren- und Lohnbuchhaltung sind klassische kaufmännische Ausbildungen ausreichend. Teilweise werden IHK-zertifizierte Zusatzqualifikationen in der Buchhaltung gefordert.

Eines ist klar: Das Berufsfeld Finanzen und Controlling ist äußerst vielseitig. Eine sorgfältige Arbeitsweise und eine Affinität für Zahlen bieten eine ausgezeichnete Basis für eine berufliche Verwirklichung in diesem Bereich.

Das externe Rechnungswesen befasst sich mit der Durchführung von Zahlungen, deren Dokumentation und der Aufbereitung aller Werte, die zum Vermögen eines Unternehmens beitragen. Ziel des externen Rechnungswesens ist es, die tatsächliche Vermögenssituation realistisch darzustellen. Es unterliegt strengen handels- und steuerrechtlichen Vorschriften, weshalb viele Aufgaben nur von ausgebildeten Fachkräften ausgeführt werden können. Konkrete Tätigkeiten lassen sich anhand der enthaltenen Teilbereiche ableiten:

Das interne Rechnungswesen, auch als Controlling bezeichnet, leitet sich vom englischen Begriff "to control" ab, was steuern, regeln, lenken und überwachen bedeutet. Das Controlling überwacht somit die interne Kostensituation des Unternehmens. Im Gegensatz zum externen Rechnungswesen unterliegt es keinen strengen staatlichen Vorgaben. Es dient ausschließlich der internen Planung, Kontrolle und Koordination von Unternehmensprozessen mit dem Ziel, den zukünftigen Unternehmenserfolg zu maximieren. Dabei wird die aktuelle Situation des Unternehmens erfasst, um daraus Schlüsse für eine verbesserte Soll-Situation in der Zukunft zu ziehen. Das Controlling arbeitet oft eng mit der Geschäftsführung zusammen und liefert faktenbasierte Entscheidungsgrundlagen.

In größeren Unternehmen gibt es häufig eine zusätzliche Kategorie im Rechnungswesen: die betriebswirtschaftliche Statistik und Vergleichsrechnung. In diesem Bereich werden die internen Kennzahlen aus dem internen und externen Rechnungswesen zu Vergleichszwecken analysiert. Als Vergleichsmaßstab dienen dabei Marktzahlen, zum Beispiel von Konkurrenten, oder eigene Kennzahlen aus vergangenen Geschäftsperioden, etwa aus dem Vorjahr. Dies hilft, die finanzielle Situation des Unternehmens besser einzuordnen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

In der Planungsrechnung werden auf Basis der vorhandenen Daten aus den Vorjahren konkrete Budgetpläne für die kommende Geschäftsperiode erstellt. Diese Budgetpläne dienen dazu, den Kostenrahmen für Investitionen und Ausgaben festzulegen und Prognosen für zukünftige Ergebnisse zu erstellen. Ziel ist es, finanzielle Ressourcen effektiv zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens gezielt zu steuern.